Rhabarber kann man vielseitig und lecker einkochen und haltbar machen.
Die kulinarische Reise durch Nordeuropa geht weiter. Nachdem wir letzte Woche im Zuge meiner Aktion „Gemeinsam gegen Nordweh und Corona-Koller„ in Dänemark waren, geht es diese Woche nach Island. Zugegeben die isländische Küche ist absolutes Neuland für mich! Zulange liegen meine Islandreisen zurück, um wirklich mitreden zu können. Aber im Zuge der Aktion habe ich mich eingelesen und auch schon einige Rezepte ausprobiert. Dass Fisch und Schaffleisch zu den Hauptnahrungsmitteln gehören, war mir klar, aber dass Kartoffeln und Rhabarber die am häufigsten verwendeten Gemüse sind, nicht. Aber natürlich logisch denkt man an das Klima in Island.
Rhabarber – Essenziell in der isländischen Küche
Zu Beginn meiner Island-Koch-Woche habe ich also zunächst mal eine große Menge Rhabarber eingekocht. Rhabarbermarmelade, beziehungsweise Konfitüre, wie man korrekterweise sagen sollte, ist aus der isländischen Küche nicht wegzudenken. Sie wandert nicht nur aufs Brot oder ins Porridge, sondern ist auch charakteristisch für Hjónabandssaela – neben Skúffukaka der wohl bekannteste isländische Kuchen. Abgesehen davon reicht man Rhabarbermarmelade auch gerne und oft zu Fleischgerichten. Das, was dem Schweden sein Preiselbeerkompott ist, ist dem Isländer also seine Rhabarbermarmelade.
Heute möchte ich euch eine ganz traditionelle Rabarbarasulta vorstellen, die man lange und sehr dick einkocht. Außerdem eine etwas modernere Variante, die eher an Kompott erinnert und weniger süß ist. Und zu guter Letzt noch Rhabarbersirup. Rhabarbersirup ist übrigens auch in allen anderen skandinavischen Ländern seit jeher sehr beliebt!
Rezept für Rhabarbermarmelade (Rabarbarasulta)
(ergibt 2 Marmeladengläser)
Zutaten:
1 kg Rhabarber
400 g Zucker
150 g Puderzucker
Zubereitung: Den Rhabarber gut putzen und in Stücke schneiden. In einem großen Topf zusammen mit dem Zucker über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Man kann auch darauf verzichten, aber dann muss man die Marmelade wesentlich länger kochen lassen!
Die Rhabarber-Zuckermischung zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren und etwa 1 – 1,5 Stunde köcheln lassen. Das Umrühren nicht vergessen! Je länger man die Marmelade kocht umso fester und dunkler wird sie. In heiß ausgespülte Marmeladengläser gießen und luftdicht verschließen.
Haltbarkeit: Hält sich an einem dunklen und kühlen Ort etwa 1 Jahr.
Rezept für Rhabarberkompott mit Ingwer
(ergibt 2 Marmeladengläser)
Zutaten:
1 kg Rhabarber
15 g frischen Ingwer
220 g Rohrzucker
Zubereitung: Den Rhabarber gut putzen und in kleine Stücke schneiden. Ingwer schälen und ganz fein schneiden oder reiben. Alle Zutaten in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze zu dicken Kompott kochen. In heiß ausgespülte Marmeladengläser gießen und luftdicht verschließen.
Haltbarkeit: Hält sich einige Wochen im Kühlschrank.
Rezept für Rhabarbersirup (Rabarbarasíróp)
Zutaten:
1 kg Rhabarber
1 1/2 l Wasser
2 Vanilleschoten
450 g Rohrzucker
Zubereitung: Rhabarber putzen, waschen und in Stücke schneiden. In einem Topf den Rhabarber und das Wasser aufkochen. Die Vanillestange der Länge nach aufschneiden und mit in den Topf geben. Alles zusammen für 10 Minuten köcheln lassen, den Topf vom Herd nehmen und weitere 30 Minuten ziehen lassen.
Dann den Saft durch ein Sieb in einem anderen Topf gießen, den Zucker hinzufügen und etwa 20 Minuten ohne Deckel köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und der Sirup etwas eindickt.
Noch heiß in eine vorbereitete saubere Flasche (ergibt ca. 1l) füllen, fest verschließen und auskühlen lassen. Schmeckt z. B. mit kaltem Mineralwasser (Mischungsverhältnis: 1:3) oder Sekt aufgefüllt.
Haltbarkeit: Hält sich an einem dunklen und kühlen Ort etwa 6 Monate.
[…] Ob Pfannkuchen, Eierkuchen oder Crêpes – auch die Isländer lieben sie. Genau genommen gibt es wohl zwei Arten von isländischen Pfannkuchen. Lummur, das sind die kleinen, dicken, Pancakes ähnlichen. Oder Pönnukökur, die aussehen wie dünne Crepes. Zu beiden serviert man gerne – wer hätte es gedacht – Rhabarbermarmelade! […]
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[…] erstmal die Vorräte vom letzten Jahr aufgebraucht! Ich habe tatsächlich noch ein großes Glas Rhabarberkompott mit Ingwer in der hintersten Ecke meines Kühlschrankes gefunden. Das ist in den letzten Tagen in meine […]
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