Der Schwedenklassiker schlechthin – Köttbullar! Wer kennt sie nicht? Hackfleischbällchen gibt es fast in jedem Land, aber worin unterscheidet sich nun das schwedische Hackbällchen vom Rest der Welt?
Eine Frage die mich tatsächlich schon von Kindesbein an beschäftigt. Ich weiß nicht, wie oft ich meine Mutter damit genervt habe, dass sie mir mal original schwedische Köttbullar kocht. Der Wille meiner Mutter war sicherlich da, aber irgendwie schmeckten sie dann doch immer nur wie kleine runde bayrische Fleischpflanzerl! Versteht mich nicht falsch, nichts gegen die Fleischpflanzerl meiner Mutter, aber sie wollten einfach nicht so schmecken wie in Schweden!
Später als ich mich dann selbst daran probiert habe, waren meine Ergebnisse leider auch nicht unbedingt besser. Irgendwie hat es eine Zeitlang gedauert, bis ich die für mich perfekten Zutaten für dieses Rezept gefunden habe. Ihr könnt mir glauben, ich habe viele, viele Köttbullar-Rezepte ausprobiert, um an meine Kindheitserinnerung hinzukommen.
Die natürlich mit zunehmenden Alter immer nebulöser wurden.
Was für mich auf jeden Fall fest steht, unbedingt mit Soße und nicht zu vergessen, das Preiselbeerkompott! Und dazu am besten schön cremiges Kartoffelpüree. Und wenn es ganz perfekt sein soll, gibt es noch schnell eingelegte Gurken mit ordentlich Dill dazu.
Was die Hackfleischmasse betrifft, liegt die spezielle Note meiner Meinung nach in der Verwendung von Piment. Und vor allem darin, dass die Zwiebeln fein gerieben werden, schließlich spielt die Konsistenz bei den schwedischen Fleischbällchen eine große Rolle.
Aber nun überzeugt euch selbst! Schmecken sie so wie in Schweden?
Rezept für schwedische Köttbullar in Rahmsauce mit Kartoffelpüree
(4 Personen)
Zutaten:
Fleischbällchen: 600 g gemischtes Hackfleisch
1 Ei
50 ml Sahne
3 EL Semmelbrösel
1 Zwiebel
1 TL Salz
1/2 TL gemahlener weißer Pfeffer
1 TL gemahlener Piment
1-2 EL Rapsöl
Sauce: 2 EL Butter
2 EL Weizenmehl
500 ml klare Fleischbrühe
100 ml Sahne
2 TL Sojasoße
1 Prise weißer Pfeffer
Kartoffelbrei: 800 g mehlige Kartoffeln
100 ml Vollmilch
100 ml Sahne
30 g Butter
Salz
geriebene Muskatnuss
Zubereitung: Für das Kartoffelpüree zunächst die Kartoffeln gar kochen, entweder in Salzwasser oder im Dämpfer, wie ihr es lieber macht. Ich persönlich dämpfe sie in der Schale. So bleibt der Kartoffelgeschmack beim Kochen besser erhalten und vor allem werden sie nicht so wässrig. Schließlich sollen sie sich hinterher lieber mit der Milch-Sahne-Mischung vollsaugen. Wenn die Kartoffeln gar sind, pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Milch zusammen mit der Sahne erwärmen.
Die Butter zu der Kartoffelmasse geben und nun unterrühren die Milch-Sahne-Mischung portionsweise zugießen und gründlich verrühren. Man sollte nicht direkt die ganze Milch zugießen, da die eine Kartoffelsorte mehr aufnimmt als die andere. Nicht dass das Kartoffelpüree hinterher zu flüssig wird. Zum Schluss mit Salz und Muskat würzen und dann warmstellen.
Für die Köttbullar, die Semmelbrösel, Piment, Salz, weißen Pfeffer und Sahne miteinander verrühren und für 10 Minuten quellen lassen. Dann die Zwiebeln fein reiben und in einer großen Schüssel zusammen mit dem Hackfleisch vermischen. Das Ei und die Semmelbröselmischung ebenfalls zufügen und alles zusammen gut verkneten. Mit befeuchteten Händen aus der Hackmasse kleine 3 cm große Bällchen ca. 32 kleine Fleischbällchen formen. Bevor man die Köttbullar brät sollte man die Sauce machen.
Für die Sauce die Butter in einem Topf oder Pfanne und schmelzen lassen. Dann das Mehl dazu geben und anrösten, wie bei einer klassischen Mehlschwitze. Unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen nach und nach die Brühe zugießen. Nun alles aufkochen lassen, damit die Sauce eindickt. Zum Schluss die Sahne zufügen und mit Sojasauce und Pfeffer abschmecken und warmhalten.
Nun in einer anderen Pfanne Öl erhitzen und die Bällchen darin für etwa 10 Minute anbraten. Dabei die Bällchen immer wieder in der Pfanne hin und her rütteln, damit die Bällchen in Bewegung bleiben und gleichmäßig rundherum bräunen. Wenn die Hackfleischbällchen fertig sind kommen sie in die Sauce und erhitzt sie nochmal kurz.
Dann kann serviert werden! Die Köttbullar mit Kartoffelpüree und reichlich Sauce anrichten. Dazu reicht man Preiselbeerkompott und schnell eingelegte Gurken als Salat.
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[…] gibt es den Schweden-Klassiker einmal anders! Für gewöhnlich serviere ich meine Köttbullar ganz traditionell in brauner Soße mit schönem cremigen Kartoffelpüree, Preiselbeerkompott und […]
Ich bin gestern auf das Rezept gestoßen und habe es heute ausprobiert. Es hat uns super geschmeckt. Die Sauce habe ich mit dunkler, salziger Sojasauce abgeschmeckt, passte hervorragend. Das wird es jetzt öfter geben! Ich denke auch, dass der Piment den Unterschied macht zur deutschen Frikadelle. So einfach zu machen und so gut!