Kennt ihr das, ihr habt auf Reisen mal etwas gegessen, von dem ihr heute noch träumt? Genau so ging es mir seit Ewigkeiten mit einem Traum aus Baiser, Sahne und Himbeeren. Eine Baiserrolle, die ich mal in Estland gegessen habe. Und in der eigenen Vorstellung wurd sie immer noch besser und irgendwann habe ich mich gar nicht mehr getraut sie nachzubacken, um hinterher nicht enttäuscht zu sein.
An und für sich ist Baiser nicht weiter schwer herzustellen, wer allerdings schon mal einen Obstkuchen mit zäher Baiserschicht aus dem Ofen gezogen hat, der weiß, dass er durchaus seine Tücken haben kann. Die Kunst bei einer Baiserrolle ist also einen Baiserboden herzustellen, der oben schön knusprig ist und trotzdem so elastisch bleibt damit man ihn rollen kann. Das passende Rezept habe ich letztendlich auf meinem Lieblings-Estland-Foodblog Nami-Nami gefiunden.
Von der wundersamen Vermehrung der Himbeeren bei mir in Lappland habe ich euch bereits erzählt. Himbeeren gab es also genug – die Zeit war gekommen! Und siehe da, es hat auf Anhieb geklappt. Und sie hat genau so geschmeckt, wie sie schmecken sollte. Vielleicht sogar noch ein klitzekleines bisschen besser mit den selbstgepflückten Himbeeren.
Aber hier nun endlich das versprochene Rezept.
Rezept für Himbeer-Baiserrolle
Zutaten:
4 Eiweiß
175 g Zucker
1 Msp Vanilleextrakt
1 TL Speisestärke
1 TL Zitronensaft
2 EL Mandelblättchen
300 – 400g Himbeeren
400 g Schlagsahne
1 Msp Vanilleextrakt
Öl
Puderzucker (optional)
Zubereitung: Das Eiweiß mit den Schneebesen des Handrührgerätes steif schlagen. Den Zuckers langsam einrieseln lassen und einige Minuten weiter schlagen. Dann das Vanilleextrakt, die Stärke und den Zitronensaft zugeben und alles weiterschlagen, bis die Masse sehr fest und glänzend ist. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und dünn mit einem geschmacksneutralen Öl gleichmäßig flächig bestreichen. Eischneemasse auf das Backpapier geben und gleichmäßig verstreichen. Dann mit den Mandelblättchen bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 160 °C Ober-/Unterhitze ca. 25 Minuten backen, bis die Oberfläche knusprig ist und leicht Farbe angenommen hat. Herausnehmen und dann einige Minuten auf dem Blech abkühlen lassen. Dann den Baiserboden auf ein mit Backpapier belegtes Kuchengitter stürzen. Dafür legt man am besten das Backpapier un das Gitter auf das Backblech und dreht das ganze dann um. Nun das mitgebackenes Papier abziehen und den Baiserboden mit einem leicht feuchten Tuch abdecken und auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Sahne steif schlagen und das Vanilleextrakt hinzugeben. Die Himbeeren unterheben. Vorher viehleicht noch einige zum Verzieren beiseitestellen.
So nun dürfte der Baiserboden soweit ausgekühlt sein, dass man ihn aufrollen kann. Dafür auf den Baise die Himbeersahne geben und verstreichen, dabei rundherum etwas zum Rand hin frei lassen. Dann mit Hilfe des unteren Backpapieres aufrollen. Wer mag kann die Baiserrolle noch mit Puderzucker und Himbeeren verzieren.
[…] Himbeer-Baiserrolle (Beseerull vaarikatega) […]
schaut köstlich aus. Danke für’s Rezept