Russisches Osterbrot
(Kulitsch)

Russisches Rezept Osterbrot

Wie wäre es mal mit russischem Osterbrot? Ausnahmsweise fallen dieses Jahr unsere Ostern und die russischen sogar auf den gleichen Tag. Also ran an den Hefeteig! Kulitsch backen gehört zu einen der vielen Ostertraditionen in Russland. Zusammen mit gefärbten Eiern und der Quarkspeise Pascha ( ganz ähnlich dem finnischen Pasha, das Rezept gibt es hier >>>) läßt man sie noch vor Ostersonntag segnen und bricht damit dann traditionell das vorösterliche Fasten.

Auch im Osten von Finnland, genauer gesagt in Nordkarelien ist der orthodoxe Glaube tief verwurzelt und wird Kulitsch oder Kulitsa, wie es im Finnischen heißt, gebacken. Allerdings hat er dort seine Form eingebüßt und kommt nun in Osterfladen-Form daher.

Das russische Pendant zum italienischen Panettone

Naja, eigentlich sieht Kulitsch nämlich aus wie das russische Pendant zum italienischen Panettone. Allerdings wird das reichhaltige Hefeteiggebäck in Russland mit einer dicken Eiweißglasur verziert. Auf die Eiweißglasur habe ich zwar verzichtet, einfach weil ich lieber Zitronenglasur mag. Aber an die Form habe ich mich gehalten. Typisch russisch habe ich einfach Konservendosen genommen, so habe ich es mal in einem Bericht über Russland im Fernsehen gesehen. Und es hat prima hingehauen. Und vorallem auch super gut geschmeckt. Einer musste nämlich schon vor Ostern daran glauben. Gefunden habe ich das Rezept übrigens bei www.russlandjournal.de. Und dann noch ein kleiner Hinweis. Wer Kulitsch backen möchte, sollte etwas Zeit einplanen, da er mehrmals gehen muss. Am besten man plant dafür wie in Russland einen ganzen Tag ein. Auch das ist eine schöne Ostertradition. Zusammen mit Freunden oder Familie macht es am meisten Spaß. Nebenbei kann man ratschen, Ostereier färben, Kaffee trinken und andere Leckereien herstellen.

Ich wünsche euch allen ein schönes Osterfest!

 

Russisches OsterbrotRussisches HefgebäckRussischer OsterkuchenRussisches Osterbrot

Rezept für russisches Osterbrot

Zutaten:
1kg Mehl
50 g Hefe
1-1,5 Glas Milch
10 Eigelb
3 Eiweiß
250 g Zucker
200 g Butter
100 g Rosinen (in Rum eingeweicht)
25 ml Cognac
25 g kandierte Früchte oder Trockenfrüchte (z. B. Aprikosen)
3 TL Zitronenschale
1 TL Kardamom (gemahlen)
1/2 TL Muskatnuss (gemahlen)
1/2 TL gemahlene Bourbonvanille
1 g Salz
Glasur:
1 Eiweiß (oder Zitronensaft)
100 g Puderzucker

Zubereitung:
Ein halbes Glas Milch aufkochen, 100 g Mehl hinzufügen und schnell zu einer glatten Masse vermischen. Die restliche Milch nur leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen, 100 g Mehl hinzufügen, abdecken und beides 10 Minuten ruhen lassen. Die erste und die zweite Masse miteinander vermischen, abdecken und mindestens eine Stunde lang gehen lassen.
Eigelbe, Zucker und Salz zu einer hellen Masse schlagen. Eine Hälfte von dieser Masse zum Hefeteig geben, 250 g Mehl hinzufügen, gut vermischen und eine Stunde gehen lassen.
2 Eiweiße steif schlagen. Zweite Hälfte von der Eiermasse mit dem Hefeteig verrühren. Geschlagenes Eiweiß vorsichtig untermischen. 500 g Mehl hinzufügen und zu einem glatten Teig vermengen. Es kann sein, dass man weniger Mehl braucht. Der Teig sollte noch etwas an den Händen kleben bleiben. Das Mehl sollte also nach und nach hinzugefügt werden, bis der Teig die richtige Konsistenz erreicht.
Die Butter auf sehr kleiner Flamme schmelzen lassen. Nicht zu heiß werden lassen! Geschmolzene Butter, Zitronenschale, Kardamom, Muskatnuss und Cognac hinzufügen. Alles gut unter den Hefeteig mischen und den Teig noch mal gehen lassen.
Den Teig auf die ursprüngliche Menge zusammendrücken. 2/3 der Rosinen und kandierten Früchte im Mehl wälzen, mit dem Teig verkneten und das Ganze nochmal gehen lassen.
Den Teig auf mehrere Backformen verteilen (mindesten auf 2). Dabei die Formen etwa bis zur Hälfte mit dem Teig füllen. Den Teig gehen lassen, bis er 2/3 der Form ausfüllt. Mit Eigelb bestreichen. Ofen auf ca. 170-175°C gut vorheizen, damit die Backtemperatur konstant bleibt. Die Backzeit hängt dann von der Größe der Osterbrote ab. Kleine Osterbrote (ich habe Konservendosen für 800 g Füllmenge genommen) sind nach 25-30 Minuten fertig. Man kann aber natürlich auch einen feuerfesten Topf nehmen. Bei größerem Volumen erhöht sich dann die Backzeit. Dann empfiehlt sich der Stäbchentest.
Kleinere Osterbrote  in Muffinformen lohnt sich eher nicht, weil sie zu trocken werden. Es seidenn man macht daraus dann Rommi Baba, so wie ich. Aber dazu ein andermal mehr.
Für die Glasur ein Eiweiß oder Zitronensaft mit Puderzucker verrühren . Das fertige Osterbrot mit der Glasur bestreichen und mit Mandelsplitter oder bunten Zuckerkugeln bestreuen.

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  1. Ein tolles Rezept. Wie du habe ich es von Russlandjournal.
    Bei mir hat leider der Schritt mit dem Mehl in heißer Milch überhaupt nicht geklappt. Beim 3. Versuch habe ich es aufgegeben. Hast du einen Trick oder Hinweis wie es bei dir geklappt hat?
    Ich habe dann die krümelige Masse genommen und hab weiter gemacht. Das hätte ich besser gelassen, denn so habe ich all die guten Inhaltsstoffe verschwendet. So schade.
    Ich würde es gerne nochmal probieren. Aber dazu müsste ich echt wissen, wie das mit dem Mehl in der Milch klappt.

    Herzliche Grüße

    Andrea

    • Oh, ich kann mich nicht mehr erinnern ob irgend etwas komisch war? Aber falls der Milch-Mehl-Ansatz zu krümelig war, habe ich sicherlich einfach mehr Milch hinzugefügt, schließlich nimmt jedes Mehl Flüssigkeit unterschiedlich auf. Hauptsache es entsteht eine homogene Masse. Und ich habe mit Sicherheit einen Schneebesen werwendet.

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