Tried & Tested:
Reindeer Chips von
Sallan Villiporo

Reindeer Chips

Vielen Dank an Skandimarkt.de, die mir die Reindeer Chips zur Verfügung gestellt haben!

Zunächst dachte ich, dass sei mal wieder so ein typisch finnischer Marketing-Gag – Rentierfleisch in Chipsform. Aber als ich sie kurze Zeit später in einem Probierpaket von Skandimarkt.de hatte, ging mir durch den Kopf, vielleicht ist es einfach nur eine moderne weiter Entwicklung des traditionellen Kuivaliha (finnisch für Trockenfleisch).

Und tatsächlich, schaut man sich die Zutaten an – die Chips bestehen aus 100 % Rentierfleisch. Genauer gesagt werden für 100 g Rentierchips 300 g frisches Rentierfleisch verwendet. Ansonsten sind nur noch Gewürze enthalten, vornehmlich Salz.

Rentier-Trockenfleisch – Spezialität aus Lappland

Kuivaliha hat eine lange Tradition in Lappland. Schon die Samen, die Ureinwohnern Lapplands, griffen auf eine der ältesten Konservierungsmethoden, dem Salzen und Trocknen zurück. Es ähnelt dem amerikanischen Beef Jerky, wird jedoch häufig aus Rentierfleisch gemacht. Lapin Poron kuivaliha, also lappländisches Rentier-Trockenfleisch, ist seit dem Jahr 2010 EU-weit als g.U.-Produkt (Geschützte Ursprungsbezeichnung) besonders geschützt. Das ist das Rot-Gelbe Symbol auf der Verpackung. Das blaue Hyvää Suomesta-Logo mit dem finnischen Schwan bedeutet, dass es sich hierbei um ein ausschließlich in Finnland produziertes und verpacktes Produkt handelt, welches zu 100 % aus finnischen Inhaltsstoffen besteht.

Gelebte Tradition

Wer schon mal im Frühjahr im Norden von Finnland war, hat sich vielleicht auch schon über die riesigen Berge von großen Rindfleisch Stücken gewundert. Inzwischen ist mir klar, was mit dem Fleisch passiert. Es wird gesalzen und an die Luft gehängt. Dabei macht man sich die besonderen klimatischen Bedingungen im finnischen Frühling zunutze, bei denen es tagsüber selten über 7°C warm und nachts bis zu -30°C kalt wird, verbunden mit Sonnenlicht und einem trockenen Wind – perfekt!
Unser Nachbar in Lappland macht es ebenso. Das Fleisch wird einfach unter den Dachvorsprung gehängt. In dieser Zeit weiß ich genau wohin der Hund ausgebüxst ist 😉

Ihr wundert euch vielleicht wieso Rindfleisch? Naja, Rentierfleisch ist natürlich sehr viel teurer und gilt auch in Finnland als Delikatesse. Und da kommen wir auch schon zum Preis dieses kleinen wohlde­signten Tütchens. 25 g für ca. 5,50 €. Kostet vielleicht mehr als Kartoffelchips aber dafür bekommt man auch mehr: Vitamine, Eiweiß und fast kein Fett! Und das alles direkt vom Hersteller Sallan Villiporo aus Finnisch-Lappland.

Reindeer Chips
Fazit:

Wer den puren Rentierfleischgeschmack liebt, der ist hier definitiv richtig! Geschmacklich kommen die Chips absolut an das in Lappland so typische Trockenfleisch vom Rentier ran. Von der Konsistenz her ist das crispige zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, da Kuivaliha zwar trocken ist, aber beim Kauen wieder weich wird.
Die Verpackung tut sein übriges. Modern und lecker! So eine Tüte macht sich auf einem BoConcept Beistelltischchen natürlich besser als ein Stück dörres Fleisch, dem man erstmal mit seinem Finnmesser zu Leibe rücken muss.

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Kategorien Nordische Küche

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Studierte Kommunikationsdesignerin und Gründerin von MAHTAVA. Wohnt zur Zeit in München, wäre aber lieber öfters in ihrem roten Holzhaus oberhalb des Polarkreises. Liebt den Schnee, Hunde und Blaubeeren. Vorbild: Pippi Langstrumpf.

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