Wie der Name schon vermuten lässt, wird für Cold Brew der Kaffee nicht mit heißem, sondern mit kaltem Wasser “gebrüht“. Eigentlich ein Trend aus den USA, aber wenn es um Kaffee geht, sind die Finnen ganz schnell dabei. Sind sie doch die Weltmeister im Kaffeetrinken!
Auch in Finnland klettert die Tage das Thermometer in die Höhe. Also kein Wunder, dass die ein oder andere kaffepaussi aus Cold Brew-Kahvi besteht. Bei diesen sommerlichen Temperaturen ist er jedenfalls aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken! Für mich die perfekte Alternative zu einer heißen Tasse Kaffee.
Wenn ihr jetzt denkt, man kann doch den heiß aufgebrühten Kaffee auch einfach kalt werden lassen – weit gefehlt! Kalt gebrauter Kaffee schmeckt nämlich anders als heiß gebrühter. Cold Brew beinhaltet angeblich etwa 70% weniger Säuren und Bitterstoffe als Kaffee, der mit heißem Wasser aufgebrüht wurde. Ob das stimmt weiß ich nicht, aber er ist im Geschmack auf jeden Fall viel milder und wie ich finde, auch bekömmlicher.
Und so geht’s
Die Zubereitung des Cold Brew Kaffees ist ganz simpel, ihr müsst lediglich etwas Zeit einplanen. Der Kaffee sollte durchschnittlich zwölf Stunden ziehen. Wenn man ihn also abends ansetzt, ist er morgens fertig – prima, oder? Das ist allerdings nur ein Richtwert, je länger der Kaffee durchzieht, desto geschmacksintensiver wird er. Und damit man das nicht jeden Tag machen muss, stellt man gleich eine Art Konzentrat her. Das hält sich ungefähr eine Woche im Kühlschrank und kann dann je nach Gusto weiterverarbeitet werden.
Vergesst also irgendwelche Frappés von Nescafé oder Iced Cappuccinos von Starbucks! Ich stelle euch günstige zuckerfreie Alternativen vor!
3 x Cold Brew
Ich habe euch mal drei Varianten zusammengestellt, was man aus kalten Kaffee alles so zaubern kann. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt – probiert es einfach aus!
Cold Brew Konzentrat:
100 g grob gemahlener Kaffee (French Press)
500 ml kaltes Wasser
Um das Konzentrat herzustellen, nehme ich einfach eine French Press Kanne und fülle erst das Kaffeepulver ein und gieße dann das Wasser auf. Setzte den Deckel darauf, aber drücke das Sieb noch nicht runter. Nach etwa 12 Stunden drücke ich es dann runter und fülle das Konzentrat in eine Flache und dann ab damit in den Kühlschrank. Ihr könnt aber auch den Kaffee und das Wasser in irgendein anderes beliebiges Gefäß geben und dann einfach durch ein feines Sieb abseihen.
Das Konzentrat wird dann etwa im Verhältnis 1:2 mit kaltem Wasser, Milch oder Eis verdünnt.
Classic Cold Brew
Für diesen klassischen Eiskaffee einfach ein Glas bis obenhin mit Eiswürfel füllen und mit Konzentrat auffüllen (ca. 50 ml Kaffee auf 100 g Eis). Ist er dir zu stark einfach etwas Wasser zugeben, ganz nach deinen persönlichen Vorlieben!
Spiced Cold Brew
Für diese Variante braucht ihr keinen süßen Vanille- oder Zimt-Sirup! Sondern man setzt das Konzentrat einfach schon mit den entsprechenden Gewürzen an. Ich nehme zum Beispiel gerne auf 100 g Kaffee 2 TL gemahlenen Zimt und 2 TL angedrückte grüne Kardamomkapseln. Wie gesagt, alles ist erlaubt! Stellt die Gewürze einfach ganz nach eurem Gusto zusammen. Aufgefüllt wird dann anstatt mit Wasser, mit Milch, egal ob von der Kuh, aus Getreide oder Nüssen.
Lemon Infused Cold Brew
Diese Variante ist besonders erfrischend! Das Konzentrat wird mit Mineralwasser aufgegossen und frischen Zitronensaft verfeinert. Dann noch Eiswürfel und einige Zitronenscheiben – fertig ist der perfekte Sommerdrink!
Nun bin ich gespannt welches eure Lieblingsvariante wird?
Das sind wirklich tolle Ideen. Vielen Dank! Ich werde bestimmt die ein oder andere Variante ausprobieren. Im Moment ist es bei uns im Rheinland ja wieder etwas kühler, aber das ändert sich bestimmt auch nochmal.
Viele Grüße, Steffi