Am Start hat jedes Team ein “Road Book” erhalten, in dem unter anderem Tagesaufgaben beschrieben sind, die jedes Team lösen soll, um mehr Punkte zu bekommen.
Heute geht es darum, in der Gegend nördlich von Jönköping einen möglichst großen Findling zu entdecken und ihn zusammen mit dem Auto zu fotografieren.
Wir fahren also ab von der Landstraße und rein ins Gelände und merken dabei erstmals, dass unser Saab nicht viel Wasser unterm Bug hat: Es braucht nur einen etwas ausgefahrenen Waldweg mit Grasnarbe in der Mitte, schon kitzeln die Halme hörbar den Auspuff. Auf der Hebebühne haben wir gesehen, dass der an einigen Verbindungsstücken ziemlich rostig ist, also schön vorsichtig fahren und schauen, dass die Reifen die höchsten Punkte des Weges erwischen.
Findlinge sind knapp gesät, wir finden aber doch ein paar und dazu einen schönen Rastplatz im Wald. Wir machen Halt, gucken, was die Kühlbox zu bieten hat und picknicken. Da kommt das Team „Chevy Chase“ um die Ecke, sieht den prima Findling und stellt sich ebenfalls davor. Auch gut, schließlich geht’s hier in erster Linie um den Spaß. Wir schauen uns das Ami-Geschoss der drei Hamburger Jungs an: extrabreite Sitze aus blauem Velours, viel Platz, eine echte Reisekutsche, auch ein schönes Auto ;).
Unsere erste Nacht im Zelt
Am Ende des Tages wieder Campingplatz statt wild Zelten, allerdings mit der Vorgabe, diesmal das Zelt aufzubauen, damit wir zumindest mal wissen, wie das geht. Wir beide sind wenig euphorisch bei dem Gedanken, aber was sein muss, muss sein.
Auf dem Campingplatz stehen schon einige Teams, zwischen zwei Bullis raucht der Grill, drumrum Leute, die entspannt und satt auf ihren zusammenklappbaren Outdoorstühlen hocken.
Na prima, auch noch Zuschauer!
Egal, kurzes Hallo und Geplauder, dann rang an die Stangen, Ösen und Heringe. Es ist windig, es ist ziemlich kalt und immer wieder regnet es ein paar Tropfen. Immerhin ist es nicht dunkel. Wir haben das Zelt gerade ausgepackt, es sieht groß und kompliziert aus, da kommt ein weiterer Bulli an. Raus springen vier Jungs, werfen ihre Wurfzelte aufs Gras und haben dann auch Zeit, uns zuzuschauen. Sie hätten uns geholfen, wenn wir darum gebeten hätten, aber das tun wir nicht. Wir werkeln voran und haben in erträglicher Zeit einen wahren Palast von Zelt mit Extraboden und Innenzelt aufgestellt. So.
Die Jungs neben uns sind aus Grevenbroich und echt nett, weshalb wir ihnen unser Lieblings-Sommergetränk anbieten, „Rekorderlig Wild Berries“-Fruchtbier von unserem Sponsor Baltic Sea Spirit. Das ist zwar kein Fruchtbier, sondern so etwas wie Cidre, aber wir haben uns angewöhnt, es so zu nennen, seit Michaela es in Finnland zum ersten Mal entdeckt hat. Wir wissen auch, dass die meisten Männer aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen ein Pils dem Fruchtbier vorziehen, aber die Grevenbroicher kosten und finden, kalt wäre es sogar noch besser. Sehr liebenswürdig 😉
Dieser Artikel ist ursprünglich auf dem Rallye-Blog mahtava2.de erschienen.